Goldene Gedanken - Interview zu Golden Kingdom

Nach dem Screening von „Golden Kingdom“ habe ich die Möglichkeit ein Paar Worte mit dem Regisseur Brian Perkins und zwei der Kleinen Mönche zu wechseln:

 Myanmar ist erst seit kurzem wieder für die Außenwelt geöffnet, welche Schwierigkeiten und Probleme gab es bei der Produktion dieses Filmes?

Wir hatten keine Erlaubnis diesen Film zu drehen. Ich habe keinen Antrag gestellt, sonst währen viele Probleme entstanden. Diese Erlaubnis kostet viel, viel Geld, der Film kann zensiert werden und außerdem hätte beim Dreh ein Überwacher der Regierung dabei seien müssen. Das wollte ich nicht. Ich war auf der schwarzen Liste in der Botschaft in Bangkok von Myanmar. Einer meiner Kumpel war in Wirklichkeit ein Spion und hat mich gemeldet. Zum Schluss habe ich nur ein Visum für 10 Tage bekommen.

Wie kam es zur Produktion dieses Filmes?

Ich bin durch Myanmar gereist und bin dort auf einer Wanderung durch die Berge auf das Kloster gestoßen, dass wir im Film sehen. Dieser Ort hat mich inspiriert und da kam mir die Idee einen Film hier zu drehen. Ich habe den Mönch und die kleinen Novizen kennen gelernt und mit ihnen über die Idee geredet. Danach bin ich zurück in die USA und habe mich informiert über die Geschichte Myanmars. Ich wollte die Geschichte dieses Landes an die Außenwelt erzählen.

Im Sommer kommt ihr Film in die Deutschen Kinos. Wird er auch in Myanmar gezeigt?

Das ist noch unklar. Aber wir wollen ihn unbedingt zeigen.

Wie haben sie diese Jungs gefunden?

Der eine Junge ist wirklich in dem Kloster, er zeigt also sein wirkliches Leben. (Ich betrachte seine Mönchskutte, die exakt so aussieht wie die im Film) Die Hauptrolle ist die einigste die wir gecastet haben. Die beiden Jungs haben sich schnell angefreundet.

Wie sieht das Leben dieser beiden Jungs aus?

Der eine Junge wohnt in der Stadt der andere im Kloster. Das ist ein großer Unterschied. Der Junge von der Stadt wohnt mit seiner Familie hat einen Fernseher, Handy usw. Er geht in die Schule, steht am Wochenende spät auf, schaut Filme und spielt Fußball. Der kleine Mönch schaut nur manchmal die Kongfu Filme, dann bringt jemand einen Fernseher vorbei und 20 Kinder sitzen darum. Sonst ist sein Leben so wie wir es im Film gesehen haben. Sie spielen auch gerne Fußball.

Wer von euch meditiert?

Der kleine Mönch meditiert eine halbe stunde am Tag, die kleineren 15 Minuten. Der Junge aus der Stadt meditiert nicht.

Und sie Brian?Oh ja ich meditiere sehr viel.

Hmm... vielleicht sollte ich es doch nochmal mit dem Meditieren versuchen... Ich bedanke mich für das Interview und versuch noch gefühlte 5 Minuten Danke auf burmesisch zu sagen. Dann renne ich weiter zum nächsten Film.
13.02.2015, Liv Thastum

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