Dokumentarfilm für Kinder?

Um die Dokumentarfilme der Generation machen viele Kinogänger einen Bogen. "Doku ist langweilig!" "Es ist wie es ist" ist der erste Dokumentarfilm im K+ Programm, der nicht nur über Kinder, sondern auch für Kinder ist.

Dieser Film spiegelt das schöne und das schwierige eines Buddhisten-Lebens wieder ohne sich dabei auf eine Seite zu schlagen. Der kleine William repräsentiert das gute. Nachdem er in einer Fernsehsendung mitgespielt hat, will er unbedingt Mönch werden. Er ist vom Buddhismus fasziniert. Der kleine Bandit hat es schwieriger. Er geht auf ein buddhistisches Internat. Er mag es nicht, er will nach Hause! Er klaut, schwänzt und ist frech um nach Hause geschickt zu werden. Die beiden Jungs haben zwei sehr unterschiedliche Leben. William ist ziemlich reich und wohnt in der Stadt. Bandits Familie ist arm und gehört zur ethnischen Minderheit des Berggebietes des Landes. Dieser Film schafft es lehrreich, unterhaltsam und ehrlich zu sein. Obwohl das Publikum natürlich nach einer Zeit etwas unruhig wurde, hatte ich nicht das Gefühl, dass niemand im Saal sich gelangweilt hat.

Den großen Aufruhr im Kino gab es als ein Huhn geschlachtet wurde. „Ihh, und bää...“ haben die Kinder gerufen. „Aber als Chicken Nuggets wollen sie es alle essen“, meinte die Frau neben mir. Ich muss sagen , dass ich dieses Jahr fast keinen Film gesehen habe, in dem kein Tier geschlachtet wurde. Natürlich ist es oft Teil einer Kultur und denn soll man im Kino auch zeigen, aber irgendwie habe ich fast das Gefühl, dass es „Modern“ geworden ist solche Szenen einzubauen.

Aber zurück zu "Es ist wie es ist". Ich kann diesen Film an jeden weiterempfehlen, auch an Kinder. Er gibt Einblick in eine andere Kultur und ist dabei noch spannend! Aber natürlich soll man wissen, dass es ein Dokumentarfilm ist und keine wilden Actionszenen erwarten.
13.02.2015, Liv Thastum

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