Der musikalische Außenseiter

Ein Junge, der in der Schule gemobbt wird, keine Freunde hat und unglücklich ist, spielt gern heimlich auf dem Dach seiner Wohnung Gitarre. Nachdem sein musikalischer Vater ihn und seine Mutter verlassen hat, zeigt die Mutter jedoch eine tiefe Abneigung gegen Musik bzw. Rock, was zusätzliche Komplikationen aufbringt.

Plötzlich zieht ein kurioser Nachbar ein, der den ganzen Tag aus riesigen Boxen laut Musik hört. Er ist nämlich ein ehemaliger Gitarrist der Band „Nothing“, wie der Protagonist Tom herausfindet. Also ergreift Tom die Chance und möchte unbedingt, dass der Musiker ihm Gitarrenunterricht gibt. So schreibt er seine ersten Songs.

Aus meinen Augen gesehen hat „The beat beneath my feet" absolutes Kinopotential, da einem diese Story nicht ungeläufig ist. Dadurch ist die Handlung für die meisten Zuschauer relativ vorhersehbar. Er fängt traurig an und man entwickelt automatisch eine Verbindung zu dem Hauptcharakter, da er am sympathischsten dargestellt wird. Mit einem runden Happy-End geht der Film zu Ende, der keine weiteren Fragen offen und einen belustigt nach Hause gehen lässt.

Positiv war auf jeden Fall die Musik, die aus einer Mischung aus Rock und Blues bestand. Man bekam auch die Entwicklung von Tom beim Songs schreiben mit und konnte klar erkennen, dass es in seinen Liedern um seine Gefühle geht. Der Hauptdarsteller wurde sehr gut verkörpert, denn diese Unsicherheit und das trottelige, tollpatschige hat genau gepasst.
Weniger gut fand ich die düstere Geschichte z.B. dass Tom sich selbst Schmerzen hinzufügt. Denn das wirkte auf mich so, als wäre dieser Teil noch schnell in die Geschichte hineingezwängt, damit der Film bloß nicht zu fröhlich wird. Die emotionale Geschichte des damaligen Rockers, berührte mich auch nicht stark, da das für mich diese typische Verletztheit der Menschen war, die von außen eine harte Schale zeigen. Vielleicht hätte man sich an dieser Stelle etwas ausgefallenes Ausdenken können. Fragwürdig fand ich auch die Animationen während der Songs. Später stellte sich heraus, dass sie wegen Zeitmangels eingefügt wurden, was mir leider auch aufgefallen ist.

Diesen Film würde ich für Menschen empfehlen, die sich Freitagabend eine leichte Filmkost gönnen möchten oder Liebhaber des Bluesrocks sind. Durch die geschlossene Geschichte braucht man sich nach dem Film keine Sorgen um die Charaktere machen, was natürlich für manche positiv oder negativ sein mag. Dieser Musikfilm ist mit Mühe gemacht worden und diese nette Unterhaltung ist dabei herausgekommen.
15.2.2015, Eva Swiderski

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