Ein sehr intimer Film

… das ist die beste Umschreibung um nicht rot zu werden. Vorne weg gesagt, wer nicht damit klar kommt auf der Kinoleinwand einen Penis zu sehen, sollte diesen Film nicht gucken! Der Titel Short Skin bezieht sich auf die zu enge Vorhaut der Hauptfigur, also ist eigentlich auch nichts anderes zu erwarten. Ich kann aber gleich Entwarnung geben, es ist nicht das einzige Thema. Edoardo, genannt Edo, ist ein schlaksiger Typ, sehr groß und dünn, dazu kommt, dass er wenig Selbstbewusstsein hat. Im Film verfolgt man ihn die ganze Zeit. Neben seinem Penisproblem, geht es auch um seine Beziehung zu Bianca und wie sich diese weiterentwickelt. Durch viel Situationskomik wird der Film immer wieder aufgelockert, was bestimmt eine Methode war keine Verklemmtheit im Publikum auszulösen. Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass ich ein Mädchen bin oder daran, dass Edo sehr zurückgezogen ist, aber so richtig in ihn hineinfühlen konnte ich mich nicht., was den Film allerdings nicht schlecht macht. Edo wirkt ziemlich unbeholfen, was einen mitfiebern lässt, dass jede Situation gut für ihn ausgeht. Er ist sehr nachdenklich, hat aber immer wieder Momente in denen man überzeugt davon ist, dass er den totalen Überblick und die Kontrolle hat. Ein wunderschöner Soundtrack und viele Landschaftsbilder geben dem Film eine angenehme und friedliche Stimmung. Auch wenn sich mal gestritten wird spürt man Ruhe. Nach diesem Film isst wahrscheinlich keiner mehr Oktopus.
09.02.2015, Klara Hirseland

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